Literaturtipp: Achtsame Wege zur Vertiefung der therapeutischen Praxis

Neue Literatur: Weisheit und Mitgefühl in der Psychotherapie – Achtsame Wege zur Vertiefung der therapeutischen Praxis

Arbor Verlag Literaturtipp2014 erschienen im Arbor Verlag, mit Beiträgen von Paul Gilbert, Christopher Germer, Ronald D. Siegel, Kristin Neff u.a..

Wir finden es eine revolutionäre Aussage für die Menschheit, dass man Mitgefühl aktiv kultivieren kann. Es ist trainierbar, andere vor sich selbst zu stellen. Es gibt mittlerweile den wissenschaftlichen Nachweis, dass man Mitgefühl trainieren und entwickeln kann. Der springende Punkt bleibt, wie wir uns motivieren, an einem solchen Prozess dranzubleiben.
In unserem Literaturtipp „Weisheit und Mitgefühl in der Psychotherapie“ haben die beiden Herausgeber Germer und Siegel traditionelle Belehrungen über Mitgefühl und neueste Erkenntnisse aus der Gehirnforschung kombiniert dargestellt. Das Buch ist jetzt auf Deutsch erschienen.
Dieses Buch erläutert das Wesen von Weisheit und Mitgefühl, sowohl für Therapeuten, die noch nicht mit achtsamkeits- und akzeptanzbasierten Ansätzen gearbeitet haben als auch für jene, die damit schon vertraut sind. Wie können diese Qualitäten gemessen und wie in die therapeutische Behandlung integriert werden? Die Autoren beschreiben wirksame Strategien, mit denen bei bestimmten Symptomen und Störungen mit Achtsamkeit und Mitgefühl gearbeitet werden kann. Das Buch beschreibt auch neurobiologische Grundlagen von Weisheit und Mitgefühl, etwa die bedeutenden Entdeckungen über die Wirkung von Achtsamkeitsmeditation auf das Gehirn – eine wahre Fundgrube für Therapeuten und ein Meilenstein in der Weiterentwicklung therapeutischer Kompetenz.

Aus dem Buch:
Selbstmitgefühl
Obwohl Mitgefühl allgemein als eine Emotion oder als eine innere Haltung gegenüber Anderen betrachtet wird, schließt die buddhistische Definition von Mitgefühl alle Lebewesen ein, auch einen selbst. Der Dalai Lama (2000) sagt:
„..Damit man echtes Mitgefühl gegenüber anderen entwickeln kann, muss man zuerst eine Grundlage haben, auf der Mitgefühl kultiviert werden kann. Diese Grundlage besteht in der Fähigkeit, Kontakt mit den eigenen Gefühlen zu haben und am eigenen Wohlsein Anteil zu nehmen… Bedingung für das Sorgen für andere ist, dass man für sich selbst sorgen kann.“

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